Projektchor auf Abschlussfahrt in Schottland (Teil 1)

Der vor einiger Zeit ins Leben gerufene Projektchor des GV Frohsinn Rot hatte sich bei der Gründung unter anderem auch das Ziel gesetzt den „Projektabschluss“ mit einer Fahrt nach Schottland zu begehen. In den Monaten zuvor wurde immer wieder fleißig geprobt und einige Lieder einstudiert. In wochenlanger Vorbereitung wurde die Fahrt sorgfältig geplant und alles Entsprechende organisiert da die Reisegruppe mit Mann und Maus aus 91 Personen bestand und z.B. Unterkünfte für solche große Gruppen in Schottland kein leichtes Unterfangen ist. Hauptverantwortlich dafür waren hier neben dem 2. Vorsitzenden Michael Thome vor allem auch Anja Vogel vom A&A Reiseteam, die hier schon mal vorab erwähnt, einen tollen Job gemacht haben.

So traf man sich dann am Donnerstagmorgen, den 06. August 2015 schon ab 6:30 Uhr zum Vorbereiten der Abfahrt. Neben dem Verstauen der Koffer wurde auch noch Proviant in fester und flüssiger Form für „unterwegs“ eingeladen. So waren die Stauflächen der 2 Busse (Firma Ikarus) gut gefüllt als sich dann die Reisegruppe pünktlich gegen 7:00 auf zur großen Fahrt machte.
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Schottland, da gehört natürlich Whiskey dazu, eine kleine Kostprobe davon und zur Einstimmung für die nächsten Tage gab es dann für manche schon kurz nach dem Passieren des Ortsausganges von Rot. Auffahrt auf die A5 in Walldorf, danach am Walldorfer Kreuz auf die A6, bei Hockeheim auf die A61 Richtung Speyer, dies waren die ersten Autobahnkilometer die zurückgelegt wurden. Vorbei an Alzey, Rheinböllen, Koblenz, Mendig kam man recht zügig und ohne größere Staus voran. Gegen halb 10 Uhr wurde der erste Stopp am Rasthof „Brohltal-Ost“ eingelegt. Hier hatte man die Gelegenheit sich etwas die Beine zu vertreten und eine Kleinigkeit einzukaufen, auch das erste oder zweite Frühstück zu sich zu nehmen. Kurz nach 10 Uhr waren wieder alle Teilnehmer im Bus und die Fahrt konnte fortgesetzt werden. Nach dem Passieren von Köln, Kerpen und Mönchengladbach wurde bei Kaldenkirchen die deutsch-niederländische Grenze überschritten, nächste Station war nun gegen 11:45 Uhr das an der Grenze liegende Venlo.

Venlo ist eine niederländische Stdt der Provinz Limburg, hat etwas über 100.000 Einwohner und liegt an der Maas. Zum Stadtbezirk Tegelen gehört z.B. auch das bekannte Klosterdorf Steyl. Eine Stunde Pause wurde hier vorgegeben die für jeden zur freien Verfügung stand. So wurde ge-shopt, gebummelt, gegessen oder einfach nur in der strahlenden Sonne verweilt.
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Um 12.45, alle Leute pünktlich am Bus wie auch die ganze Zeit später (war echt eine vorbildliche und disziplinierte Truppe), wurde die Fahrt dann Richtung Amsterdam fortgesetzt. Mittlerweile hatten wir auch unsere 2. Reiseführerin Barbara an Board, sie war nun im Bus 1 (Anja in Bus 2) und in Venlo zugestiegen. Sangesfreund Herbert Sauter hatte sich gut vorbereitet und erklärte nun während der Fahrt viel Wissenswertes und manche Details über die Niederlande was mit viel Beifall bedacht wurde. Im Anschluss gab es dann von Anja und Barbara weitere Reiseinformationen für alle Teilnehmer. Nun wurde auch das erste Mal das Lied „Loch Lomond“ angestimmt und geübt das später in Schottland gesungen werden soll. Außerplanmäßig erfolgte eine Durchfahrt von Eindhoven bevor wir dann gegen 15 Uhr leider noch vor dem Erreichen des Fährhafens eine Zwangspause aufgrund der vorgegeben maximalen „Lenkzeiten“ einlegen mussten. Diese wurde jedoch sinnvoll genutzt und fleißige Helfer hatten im Handumdrehen eine Verpflegungsstation aufgebaut bei der sich jeder mit selbst belegten Brötchen für die Fährüberfahrt eindecken konnte.
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Nach der 45 minütigen Zwangspause wurde anschließend das letzte noch kurze Teilstück der heutigen Busfahrt angetreten, kurz vor halb 5 dann Ankunft in Ijmuiden. Nach dem Einchecken am Terminal konnten auch gleich die Zimmer auf der Fähre bezogen werden, die beiden Busse verschwanden im riesigen Bauch der Fähre zur sicheren Überfahrt nach Newcastle. Kurz auf der Fähre legte diese dann auch schon um 17:30 Uhr bei strahlendem Sonnenschein ab.
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Wie beim Auslaufen üblich versammelt man sich auf Deck um das Ablegen des Schiffes und die Ausfahrt aus dem Hafen mitzuerleben, Bei gemütlichem Beisammensein, essen, trinken ließ man den Tag ausklingen bevor man sich in die Kabine bei sehr ruhiger Seenacht zum Übernachten begab.
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Am nächsten Morgen, Freitag den 07. August 2015 konnte ab 7:30 Uhr auf der Fähre gefrühstückt werden. Hier bekam man schon mal den ersten Eindruck vom reichhaltigen englischen / schottischen Frühstück. Gegen 10:00 Uhr wurde dann Newcastle erreicht. Newcastle ist eine Stadt im Nordosten von England und liegt am Nordufer des Flusses Tyne. Von hier stammen z.B. Eric Burdon , Sänger der Animals und der Sänger der australischen Hard-Rock-Band AC/DC Brian Johnson, hier aufgewachsen ist auch der Musiker Makr Knopfler (bekannt als Sänger und Gitarrist der Band Dire Straits).

Nachdem man ausgecheckt und die Formalitäten der Einreise hinter sich gebracht hatte, standen auch schon die 2 Busse am Terminal parat sodass wir um 11:00 Uhr MEZ (10:00 Uhr englische Sommerzeit die ab jetzt gilt) die Fahrt fortsetzen konnten. Während der Fahrt gab es nun von unseren Reiseleiterinnen die ersten Informationen bezüglich der Geschichte Englands und Schottlands, der Herkunft des Namens Schottlands, der Besiedlung von Großbritannien im Allgemeinen und vieles, vieles mehr. Nach der Vorbeifahrt an diversen kleineren Städtchen dann kurz vor halb 12 Uhr ein wichtiger Haltepunkt, die Grenze zwischen England und Schottland wurde erreicht. Hurra, wir sind nun endlich in Schottland.
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Zahlreiche Bilder wurden beim Fotostopp vor dem Schottlandschild geschossen, auch eine Tasse Kaffee oder ein kleiner Imbiss war willkommen. Aufstelllung hat dann zuerst der Projektchor genommen und mit den Liedern „This little light of mine“ und dem „Halleluja“ aus dem Film „Shrek“ wurden die zahlreichen anwesenden Zuhörer erfreut. Der (kleine) Männerchor sang anschließend das Lied „Am kühlenden Morgen“ welches wirklich sehr gut zu der Stimmung und Landschaft gepasst hat.

Aber was ist denn Schottland überhaupt, was gibt es dort zu sehen ?, hier ein paar Zahlen und Fakten dazu:

Schottland ist ein Landesteil des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Irland, umfasst das nördliche Drittel der Insel Großbritannien und hat eine Fläche von 78.772 km² (dies entspricht ungefähr der Fläche von Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg zusammen). Die schottische Hauptstadt ist seit 1437 Edinburgh (vorher Perth), die größte Stadt ist aber Glasgow. Schottland hat knapp 5,5 Millionen Einwohner (jedoch über 30 Millionen Schafe), die Amtssprachen sind Englisch, Schottisch-Gälisch und Scots, die Staatsform ist eine parlamentarische Monarchie (Staatsoberhaupt ist Königin Elisabeth II). Südlich grenzt es zwischen dem Solway Forth im Westen und dem Fluss Tweed an der Ostküste auf 96 km an England. Es teilt sich in drei geografische Regionen auf: die Highlands (hier leben nur ca. 4% der Bevölkerung), die Central Lowlands und die Southern Uplands. Schottland zählt ca. 787 Inseln (die meisten davon an der Westküste), der höchste Berg Schottlands ist der 1344 m hohe Ben Nevis bei Fort William. Durch die zerklüftete Landschaft der Highlands entstanden viele Seen und teils tief eingeschnittene Meeresarme, die in Schottland als Loch bezeichnet werden. Die bekanntesten Beispiele sind der Loch Ness und der größte See Schottlands Loch Lomond. Der Bevökerungsschwerpunkt ist der Central Belt zwischen Edinburgh und Glasgow.

Gegen 12:00 Uhr dann die Weiterfahrt durch die schottischen Low-Lands in Richtung Melrose. Die Fahrt führte zuvor vorbei an der Kleinstadt Jedburgh mit seiner wichtigsten Sehenswürdigkeit, der „Jedburgh Abbey“, einer der 4 Grenzland-Abteien. Melrose ist eine Stadt mit knapp über 2000 Einwohnern am Ufer des Flusses Tweed. In Melrose befindet sich die Ruine von Melrose Abbey, wo das Herz des schottischen Königs Robert I., genannt „Robert the Bruce“, beerdigt sein soll.
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Nach einer kurzen Stärkung und einem Stadtbummel ging es dann auch schon kurz vor 14 Uhr wieder weiter, nächster geplanter Halt, Fotostopp bei South Queensferry, eine Stadt am Südufer des Firth of Forth und ca. 15 km westlich des Stadtzentrums von Edinburgh gelegen. Hier konnte eine imposante Eisenbahnbrücke bestaunt werden, welche dann auch zig-mal abgelichtet wurde. Um nicht ganz trocken am Ufer zu stehen wurde eine Kiste Bier aus dem Bus geholt und von einigen bei guter Stimmung gemütlich mit Aussicht auf die Brücke getrunken, andere verkürzten sich die Pause mit einem leckeren Eis das es im kleinen Shop nebenan zu kaufen gab.
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Die letzte Etappe des Tages führte uns von Queensferry aus an Perth (war bis 1975 Hauptstadt der damaligen Grafschaft Perthshire) vorbei zu unserer Unterkunft in Blairgowrie, welche etwa 19 km nordnordöstlich von Perth und etwa 25 km nordwestlich von Dundee liegt und ca. 9000 Einwohner hat. Nach kleineren Problemen mit der Zimmerverteilung wurden diese dann auch gleich bezogen und gegen 20:00 Uhr traf man sich im großen Speisesaal des Hotels. Zuvor musste jedoch noch die „flüssige“ Nahrung an der Hotelbar bestellt werden damit man beim Abendessen am Anfang nicht trocken am Tisch saß (Hintergrund: Eine Getränkeaufnahme am Tisch ist zwar üblich, aber grundsätzlich geht der Brite einfach eine ¼ Stunde vorher an die Bar, bestellt sich ein Getränk und nimmt es mit an den Tisch). Aus vorgegebenen Vorschlägen konnte sich jeder sein 3-Gänge Menü aussuchen welches dann auch zügig serviert wurde und wirklich sehr gut geschmeckt hat. Den Rest des Abends ließ man dann gesellig an der Hotelbar oder in den angrenzenden Pubs ausklingen, wie man hörte auch mit Teilnahme an einer Karaoke-Veranstaltung.