Bunt gemischte Prunksitzung des GV „Frohsinn Rot“

Rhythmisches, kräftiges Klatschen, lautes Helau und der obligatorische Narhallamarsch begleiteten den Einzug der Garden und des Elferrates des Frohsinn Rot zur Prunksitzung im Harr0es. „Möge die Macht mit uns sein, auf dass alle vor Begeisterung mit uns schrei´n“, wünschte Sitzungspräsident Michael Back. Und von Beginn an trug die mitreißende Musik von Özer Dogan am Keyboard und Thomas Metzger am Schlagzeug aufs Beste dazu bei, dass dieser Wunsch Wirklichkeit wurde: Schon nach kürzester Zeit klatschte, schunkelte und sang das überwiegend kostümierte Publikum begeistert mit.
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Eröffnet wurde der abwechslungsreiche Reigen der Darbietungen mit dem ersten Auftritt der Seniorengarde, geleitet von Anne Rosenbauer. Für ihre schwungvolle Darbietung gab es anerkennende, begeisterte Pfiffe und kräftigen Applaus. „Auf intelligente Weise die Geschehnisse im Ort und auf der Welt nahebringen“ werde der erste Büttenredner, kündigte Michael Back den Auftritt von Marius Sandritter als klerikaler „Bruder vom offenen Krug“ an, und genauso geschah es auch: Nach einer kurzen Schrecksekunde für das Publikum, die der Redner anfangs mit einem „falschen Text“ auslöste, gab es umso kräftigeren Beifall, als es mit den „richtigen“ Versen losging: „Ach wie schön ist´s hier in Rot zu sein, beim Frohsinn Rot, dem besten Verein.“ Danach glossierte er lokale Großereignisse wie den Gemeinderatsbeschluss zum Kauf der „Kramer-Mühle“ und die Bemühungen um eine gute Unterbringung der zu erwartenden Flüchtlinge, bevor er mit deutlichen Worten in Richtung AfD und Rechte eindeutig Stellung bezog: „Radikale und Bürgerwehren sind nicht die Lösung für unser Land“.
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Mit Dank und Lob für die positive Wirkung von bürgerlichem Engagement und die praktizierte Barmherzigkeit und Nächstenliebe beendete Marius Sandritter seine „Verlautbarung“ und schlug am Ende seiner Büttenrede unverfängliche närrische Töne an. Das Publikum quittierte das Gehörte mit kräftigem Applaus und ließ eine mehrstufige „Begeisterungsrakete“ steigen.

Es folgte eine entzückende Tanzdarbietung der jüngsten Gardeformation des „Frohsinn Rot“, der Mini-Garde (Leitung Ramona Thome und Anna Kasamarsch). Danach stieg Günther Gottschall in die Bütt.
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Als schüchterner „Labbeduddel“ zeichnete er auf närrische und witzreiche Art seinen Lebenslauf von der Geburt, über den Eintritt in den Kindergarten, die Einschulung, den beruflichen Werdegang bis zur Heirat und den daraus resultierenden Eheproblemen nach und erntete dafür die nächste Begeisterungsrakete des erheiterten  Publikums.

Danach rockte der Frauenchor die Bühne, am Keyboard begleitet von Christoph Rehorst. „Hey, jetzt ist Fasching, Kostüme raus für diese Narrenzeit“ forderten die Chorsängerinnen zur Melodie eines bekannten Tote-Hosen- Ihre stilistische Vielfalt zeigten die Frauen mit ihren unterschiedlichsten das Publikum mitreißenden Variationen des Kinderliedes „Ein Männlein steht im Walde“ als Volkslied, Kirchenlied, Seemannslied, romantisches Liebeslied, als Hip-Hop Sprechgesang und -zum furiosen Finale- in Helene Fischer „Atemlos“- Manier.
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Danach hieß es „Bühne frei“ für einen weiteren Gardetanz, diesmal von der Juniorengarde (Leitung: Tina Heinzmann). Nach einer Schunkel- und Stimmungsrunde und einem stimmkräftig vorgetragenen „Prosit der Gemütlichkeit“ war für das Publikum eine kurze Erholungspause angesagt, bevor die Guggemusiker vom Fanfarencorps Rauenberg mit ihrer fetzigen Musik das Stimmungsbarometer rasch erneut in die Höhe trieben.
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Anschließend erzeugten Michael Thome und Johanna Göft als Gesangsduett mit den Schlager-Oldie-Ohrwürmern „Im Wagen neben mir“ und „How do you do“ beim Publikum lautstarke Begeisterung, gefolgt vom „Feierabend-Zwiegespräch“ eines gestandenen Ehepaars „in echt Roter Dialekt“, überzeugend dargestellt von Petra Geider und Dieter Stegmüller: Er möchte einfach mal seine Ruhe genießen, sie will ihn aus seiner von ihr als Lethargie empfundenen Untätigkeit reißen. Ein Wort gibt das nächste, und am Ende ist es vorbei mit der geruhsamen Feierabendstimmung: „Sei doch nicht so aggressiv.“

Anschließend entführte die Juniorengarde bei ihrem zweiten Auftritt das Publikum mit einem optisch und tänzerisch bezaubernden Showtanz unter dem Titel „Monsterparty“ in eine phantastische „Welt der Träume“.  Sodann erfreute Andreas Reis mit seinen in Dialekt und pointiert gekonnt vorgetragenen Witzen und sorgte ebenso für Schmunzeln wie für reichliches Gelächter. Ein Showtanz-Highlight präsentierte danach die Seniorengarde bei ihrem zweiten Auftritt, eine eindrucksvoll choreographierte „Reise durch Irland“.
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Frenetische Begeisterungsstürme löste der anschließende Auftritt des Männerballetts aus, das in schwarze Perücken und weiße Hemden gekleidet eine ausgefeilte Tanzchoreographie vortrug, die an einen Gangwettstreit  mit abschließendem Show-Down erinnerte. Der Auftritt der zehn Akteure wurde durch anerkennende Pfiffe und eine mehrstufige Stimmungsrakete des Publikums und ein Dankeschön des Sitzungspräsidenten an die Trainerinnen Anne Rosenbauer und Tina Heinzmann gewürdigt.

Zum gemeinsamen Finale versammelten sich alle Aktiven des Abends auf der Bühne und nahmen den Dank des Sitzungspräsidenten entgegen. Mit Tanz und Polonaise auf der Bühne und im Saal klang die Prunksitzung nach mehr als drei vergnüglichen Stunden offiziell aus.

 

A.Kamuf
Mit freundlicher Genehmigung aus der Rhein-Neckar-Zeitung entnommen.
Fotos: Frau Hecker-Petrova