Am Samstag, den 17.09.2022 fand im Harres Sport- und Kulturzentrum der Ehrungsabend „100 Jahre GV Frohsinn Rot“ statt. Aufgrund der Corona-Pandemie konnten wir ja unser Jubiläum, das eigentlich hätte schon 2020 stattfinden sollen, nicht durchführen. Man plante daher die Jubiläumsfeierlichkeiten um ein Jahr zu verschieben, aber auch im Jahre 2021 verbesserte sich die Lage nicht, sodass auch hier das Festwochenende abgesagt werden musste. Um jedoch das 100-jährige Vereinsjubiläum nicht ganz spurlos vorübergehen zu lassen, beschloss die Verwaltung, zumindest einen Ehrungsabend in einem würdigen Rahmen durchzuführen. Im Vorfeld dazu waren zahlreiche Vorbereitungen notwendig, unter anderem die detaillierte Ausarbeitung des Programms und das Erstellen der Texte für die Moderation und der Festrede. Auch wurden Lieder fleißig in den Singstunden geprobt und die Juniorengarde übte einen Showtanz ein.
Am Morgen der Veranstaltung waren fleißige Helfer zur Hand, um die Bühne und den Saal im Harres herzurichten. Vorab wurden auch Schautafeln angefertigt, auf denen die 100-jährige Vereinsgeschichte ausführlich in Bildern gezeigt wird und welche nun ihren Platz im Saal unseren Vereinsheimes finden werden. Auch wurden weitere Bilder der Vereinsgeschichte eingesammelt und auf Pinnwänden angebracht, um den Besuchern einen Eindruck des Vereinslebens zu vermitteln.
Der Ehrungsabend startete gegen 18 :00 Uhr mit einem Sektempfang und Canapés im Foyer des Harres. Rasch war das Foyer gut gefüllt und mit einem Gläschen Sekt oder Orangensaft und einem Häppchen dazu, kam man schnell ins Gespräch mit seinem Gegenüber.
Das Signal sich in den Saal zu begeben, gab der Männerchor mit dem Singen des Sängerspruchs „Frohsinn ist unser Sinnen“, welcher von unserem Ehrendirigenten Kuno Schnader komponiert wurde.
Unser 1. Vorsitzender Michael Pisot eröffnete mit einleitenden Worten und der Begrüßung der Gäste den Ehrungsabend. Er zeigte sich erfreut darüber, dass es nun doch noch möglich war, eine Veranstaltung wie diese durchführen zu können und wünschte allen Anwesenden einen schönen Abend und einen guten Verlauf der Veranstaltung.
Danach betraten die zwei Moderatorinnen und Sängerinnen unseres Frauenchores Johanna Göft und Magda Rusnyak die Bühne. Sie führten das Publikum gekonnt, unterhaltsam und abwechslungsreich durch den ganzen Abend, auch wenn sie ab und an improvisieren mussten, was sie souverän meisterten.
Es folgten nun die „Grußworte der Gemeinde“, welche Frau Anneliese Runde in Vertretung des Bürgermeisters an die Anwesenden richtete. Dabei ging sie kurz auf die Geschichte des Vereins und dessen Stellung in der Gemeinde ein, welche sich durch die Teilnahme an verschiedensten Veranstaltungen seitens der Chöre und der Tanzgarden zeigt, auch ist der Verein ein Repräsentant der Gemeinde nach außen. Sie wünschte für die Zukunft „Alles Gute“ und überreichte ein Geschenk der Gemeinde.
Im Anschluss verlas unser 2. Vorsitzender Michael Thome in Vertretung von Ulrika Lawinger-Erhard die Grußworte der Ortsvereine.
Den musikalischen Auftakt des Abends bildete der Frauenchor aus Rußheim unter der Leitung ihres Dirigenten Thomas Hees. Die Verbindung zu diesem Verein entstand durch unseren 1. Vorsitzenden Michael Pisot der jahrelang beim GV Rußheim gesungen hat. Die Liedbeiträge wurden mit viel Beifall bedacht, als kleines Dankeschön wurde dem Chor ein Präsent überreicht.
Nun folgte im Duett unserer beiden Vorsitzenden die Festrede. Sie streiften dabei die Geschichte des Vereins, beginnend mit dessen Gründung, der Wiedergründung nach dem Krieg, die Zeit der großen Sängerfeste, den Bau unseres Vereinsheimes und vieles, vieles mehr. Immer wieder kam dabei zur Ansprache, dass es ohne Menschen die Verantwortung übernehmen und andere dabei motivieren mitzuwirken nicht möglich ist Ziele zu erreichen und ein Vereinsleben aufrecht zu erhalten. Auch sie wünschten dem Verein eine gute und erfolgreiche Zukunft und dankten nochmals „allen“ die in irgendeiner Weise Vereinsarbeit leisten oder in der Vergangenheit geleistet haben.
Nach der Festrede unserer beiden Vorsitzenden stand als nächstes Highlight der erste Teil der Ehrungen langjähriger Mitglieder auf dem Programm. Geehrt wurden Mitglieder für ihre Mitgliedschaft von 75, 70, 65, 60, 50, 40, 25 und 10 Jahren. Der 1. Vorsitzender übergab dabei jeweils eine Urkunde mit entsprechendem Text, der 2. Vorsitzende ein Präsent dazu. Beide dankten den Mitgliedern für ihre Treue zum Verein und ihre Unterstützung in all den Jahren, besonders auch denen, die schon viele Jahrzehnte Mitglied des Gesangvereins sind. Gerade diese „Freunde und Gönner“ sind für einen Verein immens wichtig.
Nun durften die beiden Moderatorinnen etwas ganz Besonders ankündigen, die Mädels der Garde. Sie sind ein fester Bestandteil des GV Frohsinn und repräsentieren den Verein nicht nur in der Faschingssaison, sondern auch immer wieder bei verschiedenen anderen Anlässen, wie z.B. bei Geburtstagen und Sommerfesten. Neben den klassischen Gardetänzen studieren sie auch verschiedene Showtänze ein. Man weiß: Musik tröstet – Musik berührt – Musik macht nachdenklich – Musik muntert auf – Musik lässt die Seele tanzen – Musik ist Leben. Tanzen ist der schönste Ausdruck von Lebensfreude. Somit war die Bühne frei für den Showtanz der Juniorengarde, unter der Leitung ihrer Trainerinnen Anna Kasamasch und Ramona Wittmer.
Es folgte nun die Überreichung und Weihe der neuen Fahnenschleife. Für das eigentlich im Jahre 2020 stattfindende Sängerfest/Festwochenende, welches wir ja aufgrund Corona nicht feiern konnten, hatten sich fünf junge Frauen bereit erklärt, als Ehren- und Festdamen den Verein zu repräsentieren, es sind dies Lea Becker, Leonie Feuerstein, Katharina Anzlinger, Evi Hofmann und Celine Thome. Lea Becker las nun zuerst den Prolog vor der ursprünglich für das Festbankett 2020 geplant war, und überreichte im Namen der Festdamen die Fahnenschleife der Fahnenabordnung. Pfarrer Dr. Michael Hettich von der katholischen Kirche und Herr Zeiss als Vertretung von Pfarrerin Frau Wendler von der evangelischen Kirche, betonten in ihrer kurzen Ansprache, dass Fahnen ein Zeichen der Gemeinschaft sind und so gilt der Segen nun all den Menschen, die sich zusammengeschlossen haben, um den Verein Freude zu schenken und auch selbst Freude zu erfahren. Sie gedachten auch den verstorbenen Mitgliedern, ohne deren Arbeit und Engagement es den Verein nicht gäbe, danach weihten sie die neuen Fahnenschleife.
In Vertretung des Landrats Stefan Dallinger betrat wiederum die Bürgermeisterstellvertreterin Frau Anneliese Runde, zusammen mit unserem 1. Vorsitzenden Michael Pisot die Bühne, um den Verein die Zelter-Plakette zu verleihen. Die Zelter-Plakette ist die höchste deutsche Auszeichnung für Amateurchöre, welche der Bundespräsident alljährlich an Chöre verleiht, die seit mindestens 100 Jahren ununterbrochen musikalisch wirken und sich in langjährigem Wirken besondere Verdienste um die Pflege der Chormusik und des deutschen Volksliedes und damit um die Förderung des kulturellen Lebens erworben haben. Die Plakette ist oval und besteht aus Bronze, sie zeigt auf ihrer Vorderseite das Bildnis Carl Friedrich Zelters (1758–1832) und auf der Rückseite den Bundesadler mit der Umschrift: Für Verdienste um Chorgesang und Volkslied. Nach dem Vorlesen der Grußworte überreichte Frau Runde die Plakette zusammen mit der vom Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier unterschriebenen Urkunde.
Nach der Überreichung der Zelter-Plakate durch die Bürgermeisterstellvertreterin Frau Anneliese Runde begrüßten die beiden Moderatorinnen nun den Frauenchor des GV Frohsinn unter der Leitung des jungen und schwungvollen Dirigenten Christoph Rehorst. Der Frauenchor existiert noch keine 100 Jahre, sondern wurde im Jahre 1996 gegründet. Sie singen gerne moderne, beschwingte Chormusik, Popsongs, Titel aus Musicals und vieles mehr. Vorgetragen wurden die Lieder „Wenn die wilden Winde stürmen“, der Titelsong des gleichnamigen James Bond Filmes „Goldfinger“ aus dem Jahre 1964 und zum Schluss „Thank you for the music“ von ABBA. Die Liedvorträge wurden mit viel Beifall bedacht und für den Frauenchor war es nach der langen Zeit der Pandemie mal wieder ein tolles Erlebnis vor Publikum zu singen.
Danach betraten Ulrich Engelhardt und Karl-Heinz Schirmer vom Chorverband Kurpfalz Heidelberg die Bühne. Herr Engelhardt überbrachte die Grußworte seitens des Chorverbandes und ging in seiner Ansprache auch auf die Problematik ein, wie schwer Corona den Chören zugesetzt hat. Ebenso wie schwer es ist neue Frauen und Männer für das Singen im Chor zu begeistern, er stellte auch kurz die Imagekampagne „Vereint.Musik.Machen“ vor, die neue Mitglieder für Chöre begeistern soll. Hochprofessionell wird medial auf allen Kanälen (z.B. auch bei Facebook und Instagram) für eine Mitgliedschaft in einem Chor geworben.
Herr Schirmer richtete ebenfalls Grußworte an alle Anwesenden und hob dabei heraus wie schön es ist, in einer Gemeinschaft zu sein und zu singen. Es bedarf dabei immer wieder tatkräftigen Menschen um die Vereinsarbeit zu stemmen und sie fortzuführen. Er wünschte daher dem Frohsinn Rot für die Zukunft alles Gute und war sich gewiss, dass der Verein das meistern wird.
Im Anschluss konnte er nun seitens des Chorverbandes viele aktive Sängerinnen und Sänger für 25, 40, 50 und 60 Jahre „Singen im Chor“ auszeichnen. Er überreichte dabei jeweils eine Urkunde mit entsprechendem Text und eine Anstecknadel/Brosche. Auch der Verein ehrte seine aktiven Mitglieder, darunter junge Frauen der Garde für „1 mal 11“ und „2 mal 11“ Jahre aktive Mitgliedschaft. Der 1. Vorsitzende Michael Pisot übereichte die Urkunden, der 2. Vorsitzende Michael Thome ein passendes Präsent dazu. Beide dankten den Mitgliedern für ihre Treue zum Verein und ihre Unterstützung in all den Jahren, und drückten den Wunsch aus, dass sie auch in Zukunft weiterhin dem Verein die Treue halten.
Nun leiteten unsere beiden Moderatorinnen mit einer Aufzählung von vielen Gründen die es gibt in einem Chor zu singen, über zum Auftritt des Männerchores. Ebenfalls unter der Leitung des Dirigenten Christoph Rehorst sang der Männerchor das Lied „Aus der Traube in die Tonne“ (ein Weinlied, das als Hit mehr als 400.000 mal verkauft wurde), danach das Volkslied „Am Brunnen vor dem Tore“ (komponiert von Franz Schubert in der Fassung von Friedrich Silcher). Als dritter Vortrag kam das neu einstudierte Lied „The Wellerman“ zur Aufführung, welches seit 2020 Millionen von Menschen begeistert.
Bevor Magda und Johanna das Schlusswort unserem Vorsitzenden Michael Pisot übergaben, lasen sie noch ein altbewährtes und tolles Rezept – frei nach Eugen Roth – „Chorsingen auf Krankenschein“ vor und beendeten ihre Moderation mit einer Weisheit des Dalai Lama.
Danach erfolgten die Schlussworte des 1. Vorsitzenden, der als Abschluss des Ehrungsabends noch den Auftritt des Duetts Johanna Göft und Christoph Rehorst ankündigte. Mit den beiden Liedern „Die Rose“ und „Ich will keine Schokolade“ begeisterten sie schon das Publikum, sodass eine Zugabe gefordert wurde. Mit dem Lied „Don’t Stop Believin’“ ging dann der Ehrungsabend zu Ende.
Zum Schluss noch einen herzlichen Dank an „alle“ die in irgendeiner Weise zum Gelingen dieses Ehrungsabend beigetragen haben. Ohne tatkräftige Unterstützung von euch könnte ein solches Event nicht stattfinden. Dieser Abend wir bei allen Anwesenden einen prägenden Eindruck hinterlassen.