Mehrtagesausflug nach Emden und Umgebung

Zum Mehrtagesausflug des GV Frohsinn Rot trafen sich am Donnerstag, den 31.08.2023, die Teilnehmer bereits sehr früh vor dem Gasthaus „Zur Sonne“ um Koffer und Verpflegung im bereitstehenden Bus der Fa. Weis einzuladen. Kurz nach 6:00 Uhr ging es dann auch schon los. Der 2. Vorsitzende Michael Thome und unser Busfahrer Jürgen begrüßten die Reisegesellschaft und wünschten uns allen einen schönen Verlauf der Reise. Wer gedacht hatte es wäre nun noch etwas Ruhe im Bus, hatte sich getäuscht. Die ersten Wein- und Sektflaschen wurden geöffnet und bei den abgespielten Liedern unseres DJ’s Dieter wurde fleißig mitgesungen. Gegen 9:00 Uhr erreichten wir die Raststätte Siegburg, Zeit für ein ausgiebiges Vesper. Fix wurde ein Tisch aufgebaut, mit Tischdecke verschönert, und mit jeder Menge Brötchen Wurst, Käse, Gurken, Paprika und vieles mehr belegt. Es wurde tüchtig zugegriffen, alle waren gestärkt für die Weiterfahrt. Wieder im Bus wurde weitergesungen, unser Sangeskamerad Herbert gab ab und an Wissenswertes zu den Städten unseres Reiseverlaufs bekannt. Nach einer 2. Pause erreichten wir kurz vor 16:00 Uhr Emden, das Ziel unseres Ausfluges wo uns auch gleich unser Fremdenführer Hans in Empfang nahm.

Emden ist die größte Stadt Ostfrieslands, liegt an der Emsmündung und hat etwas über 50000 Einwohner. Sie ist auch Geburtsort von Otto Waalkes und Karl Dall. Hans und Michael Thome haben sich vor ein paar Jahren bei einer IG Metall Schulung kennengelernt. So kam nun auch diese Idee zustande mal einen Vereinsausflug in diese Gegend zu machen.

Nach dem Check-In trafen wir uns kurz in der Hotel-Lobby wo Hans uns dann das Programm der nächsten Tage vorstellte. Danach machten sich die einzelnen Gruppen auf zum Abendessen, natürlich wurden wenn man schon im Norden ist vermehrt Fischlokale aufgesucht.
Über Sommer findet in der Emder Innenstadt/am Marktplatz jeden Donnerstagabend das „Summer in the City“ Event statt. Genau richtig um mit Live-Musik und kühlen Getränken den Tag ausklingen zu lassen.

Nach dem Frühstück am nächsten Morgen machten wir uns pünktlich mit unserem Reiseführer Hans um 9:30 Uhr mit dem Bus auf den Weg „rund um Emden“. Zuerst stand die Fahrt zum Emssperrwerk auf dem Plan. Es erfüllt zwei Hauptaufgaben, zum einen verbessert es den Sturmflutschutz an der Ems und zum anderen erleichtert es die Überführung von auf der Meyer Werft gebauten Schiffe. Danach fuhren wir Richtung Emder Hafen und besichtigten dort die große Seeschleuse. Weiter ging‘s nun in die Ferienregion Krummhörn/Greetsiel zum Campener Leuchtturm, ein so genannter Stahlfachwerkturm und mit 65,30 m Höhe ist er der höchste Leuchtturm Deutschlands.

Inzwischen war schon 13:00 Uhr und die Weiterfahrt nach Greetsiel stand nun an. Bekannt ist Greetsiel für seinen Hafen mit Fischrestaurants, traditionellen Fischerbooten und Backsteinhäusern aus dem 18. Jahrhundert. Hier hatten wir Zeit zur freien Verfügung, essen, trinken, shoppen, bummeln gehen, es gab sogar ein Weinfest am Hafen. Kurz vor 17:00 Uhr war es Zeit für die Rückfahrt zum Hotel. Zwischenstopp gab es aber noch in Suurhusen, wo der schiefste Turm der Welt steht. Der rund 27 Meter hohe Turm der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde neigt sich um 5,19 Grad oder 2,47 Meter nach Westen.

Im Hotel angekommen hieß es sich noch kurz frisch zu machen, danach war der Besuch des Theaterstücks „Die Frauen von Schreyers Hoek“ angesagt. Leider war dieses aufgrund der Wetterbedingungen von der Delft-Treppe am Hafen (Open Air) in die Luther Kirche verlegt worden. Das tat dem Stück aber keinen Abbruch, inhaltlich bestand es aus der Geschichte „500 Jahre Emder Heringsfischerei“.

Gesprochen und gesungen wurde teils in hoch- und in plattdeutsch, welches manchmal etwas schwer zu verstehen war, aber die Handlung des Stückes erklärte so manches. So ging auch dieser Abend mit der Gewissheit zu Ende einen wunderschönen Tag erlebt zu haben.

Am dritten Tag (02.08.23) unseres Mehrtagesausfluges holte uns unser Reiseführer Hans wie am Vortag wieder um 9:30 Uhr am Hotel ab. Jürgen steuerte den Bus zu unserem ersten Ziel des Tages, den Pilsumer Leuchturm. Er ist nur ca. 11 Meter hoch, aber sein gelb-roter „Ringelsockenanstrich“ verleiht ihm sein unverkennbares Aussehen und machte den Leuchtturm zu einem der bekanntesten Wahrzeichen Ostfrieslands. Mit einer kurzen Deichwanderung erreichten wir den Turm, auch wurden jede Menge Erinnerungsfotos geschossen.

Weiter ging die Fahrt durch die Leybucht, welche eine Größe von etwa 19 Quadratkilometer hat. Hans erklärte während der Fahrt(en) so vieles, es war schwer sich das alles zu behalten. Man merkte aber immer in seinen Erklärungen und Erläuterungen wie ihm seine Heimat am Herzen liegt und die Liebe zu dieser Region. Gegen Mittag erreichten wir abermals Greetsiel, dieses Mal aber zu einem gemeinsamen Mittagessen aller Teilnehmer in einer schönen Gaststätte. Im Anschluss erfolgte dann die Weiterfahrt nach Visquard, das Heimatdorf von Hans. Visquard ist ein typisches Rundwarftendorf (plattdeutsch für Aufschüttung) mit ungefähr 450 Metern Durchmesser, wo die Kirche auf der höchsten Stelle gelegen ist und rundherum verwinkelte Gassen und Wege entlangführen. Hier war ein „Rendezvous der Chöre“ im Jugend- und Kulturhaus geplant. Als wir ankamen standen die Freepsumer Meersänger schon auf der Bühne. Nach kurzem Einsingen in der Kirche waren nun auch wir an der Reihe. Zuerst der Männerchor, danach der Frauenchor, und zum Schluss sangen wir als gemischter Chor noch ein paar Lieder. Diese kamen super bei den Zuschauern an, wir erhielten großen Beifall für unsere Vorträge. Zusammen mit den Meersängern stimmten wir dann noch die Ostfriesen-Hymne an, die wir zuvor in plattdeutsch einstudiert hatten.

Nach unserem Auftritt war gemütliches Beisammensein angesagt, und die Zeit verging wie im Fluge. Da es dort so schön war und die Visquarder unseren Besuch und die Stimmung so gut fanden, erfolgte die Rückfahrt wesentlich später als geplant. Nach kurzem frischmachen im Hotel hatte uns Hans noch auf den Heringslogger AE7, ein Museumsschiff im Delfter Hafen, eingeladen. Mit Musik und kühlen Getränken ließ man hier den Tag ausklingen.

Am nächsten Morgen stand leider schon wieder die Heimfahrt an. Doch diese erfolgte nicht direkt nach Rot, sondern mit einem Abstecher nach Papenburg, zu der berühmten Meyer Werft. Schon von weitem konnten wir ein riesiges Kreuzfahrtschiff sehen, welches am Außendock zur Fertigstellung lag. Die Meyer Werft ist eine der größten und modernsten Werften der Welt. Hier entstehen seit Jahrzehnten Kreuzfahrtschiffe für internationale Reedereien. Um 11:00 Uhr war eine Werksführung angesagt. In der gut 2-stündigen Führung konnte man allerhand lernen und sehen wie die Schiffe beginnend mit zum Zuschneiden von Stahlplatten bis hin zur Innenausstattung zusammengesetzt werden.

Danach erfolgte die Weiterfahrt Richtung Heimat, unterbrochen mit einem ausgiebigen Vesper auf einen Autobahnparkplatz. Da es so gut wie kein Stau gab, erreichten wir das Gasthaus „Zur Sonne“ gegen 20:45 Uhr.

An dieser Stelle wollen wir uns ganz herzlich bei allen bedanken die in irgendeiner Weise zum Gelingen dieses tollen Ausfluges beigetragen haben. Aber nochmals besonders bei unserm 2.Vorsitzenden Michael Thome für die tolle Organisation und die Zusammenstellung des Programmes mit unserem Reiseführer Hans.